Der „Fippenplex“ ist ein Schelmenroman, der in Diestedde und Umland spielt und die Verhältnisse um 1923 in unserer münsterländischen Heimat widerspiegelt. Es geht um etliche Schelmenstreiche des Titelhelden Josef Goebel genannt „Fippen“, die dieser als Sohn eines Besitzers einer Privatmolkerei mit angegliederter Mühle und Sägewerk und seinem Gegenspieler Gerhard Aschhoff, dem Begründer einer gegenüberliegenden Molkereigenossenschaft, ausgeheckt und zu bestehen hatte.
Diese Streiche ereignen sich oftmals in der und um die nahegelegene Bahnhofsgaststätte Diestedde, die vom Vater des Autors betrieben wurde. Der Autor Eugen Franzgrote wuchs in diesem Umfeld auf, hörte von den Streichen des Titelhelden und erlebte sie zum Teil sogar selbst. Er verfasste ein einzigartiges Dokument der zeitgenössischen Lebensweise im dörflichen Umfeld des südlichen Münsterlandes zwischen aufstrebender Industrie, bäuerlicher Gesellschaft und damaliger gesamtgesellschaftlicher Inflation und obrigkeitsstaatlichen Verhältnissen.