Jedes noch so kleine Dorf birgt in seiner Gemeinschaft einen Schatz, der verloren geht, wenn er nicht rechtzeitig geborgen wird. Das sind die Erfahrungen, Kenntnisse und Erlebnisse der alten Mitbewohnerinnen und Mitbewohner, über die von ihnen gern berichtet wird, so sich denn jemand findet, der zuhört und aufschreibt. Dem Vorstand des Heimatvereins Diestedde ist es sehr wohl bewusst, dass viele betagte Dorfbewohner Interessantes und Bemerkenswertes aus früheren Zeiten erzählen können. Sicher ist aber auch, dass mit dem Verschwinden dieser Generation deren Wissen um das Leben und Arbeiten in unserem Dorf vor vielen Jahrzehnten verloren sein würde.
Deshalb machen sich seit einiger Zeit Mitglieder des Vorstands an die Arbeit und laden betagte Mitbürgerinnen und Mitbürger ein oder besuchen sie in ihrem Zuhause. Es ist erstaunlich festzustellen, mit welcher Hingabe und Freude die alten Leute erzählen und ihre Erinnerungen weitergeben. Themenbereiche gibt es mehr als genug; so werden sie zum Beispiel befragt zu den ehemaligen Gaststätten und Geschäften, zu Feiern und Festlichkeiten, zum Einzug der Moderne in den dörflichen Alltag und vielen anderen Themen. Dabei ergibt sich eine gelungene Zusammenarbeit zwischen den Älteren und den Jüngeren: die Alten erzählen aus ihrem reichen Erfahrungsschatz, die „Jungen“ vom Heimatverein schreiben auf und retten so dieses Wissen vor dem Vergessen. Eine gute Sache – diese Zeitzeugengespräche